Oberflächenbehandlung von Kunststoffen
Die Behandlung von Kunststoffoberflächen spielt heutzutage eine zentrale Rolle in der modernen Industrie. Täglich werden zahlreiche Kunststoffprodukte behandelt, um die Eigenschaften der Oberflächen zu optimieren. Dies ist entscheidend, um die Haftung von Farben, Beschichtungen und ähnlichen Anwendungen sicherzustellen.
Doch was verbirgt sich eigentlich hinter einer Oberflächenbehandlung von Kunststoffen und welche Verfahren gibt es? Wir klären Sie in diesem Ratgeber über alles Wichtige auf.
Welche Verfahren zur Kunststoff-Behandlung gibt es?
Um Kunststoff-Oberflächen zu optimieren, können verschiedene Verfahren angewendet werden, die wir Ihnen kurz vorstellen möchten:
Chemikalien:
Eine mögliche Methode zur Oberflächenbehandlung von Kunststoffen wäre der Einsatz von Chemikalien. Hierbei werden die Oberflächen mit verschiedenen speziell angefertigten Flüssigkeiten behandelt. Da hierbei viele schädliche Chemikalien notwendig sind, ist dieses Verfahren jedoch teuer und umweltbelastend, wodurch es heutzutage immer seltener eingesetzt wird.
Mechanische Behandlung:
Die mechanische Oberflächenbehandlung wird zwar häufiger bei Metallen verwendet, kann aber auch bei einigen Kunststoffen eingesetzt werden. In der Regel werden hier die obersten Schichten des Kunststoffs abgetragen, was zu verbesserten Oberflächeneigenschaften führen kann. Hierzu wird der Kunststoff entweder geschliffen oder bestrahlt (z. B. mit Sandstrahlen).
Die mechanische Behandlung ist zwar umweltfreundlicher als der Einsatz von Chemikalien, kann jedoch nur bei ganz bestimmten Anforderungen eingesetzt werden.
Beflammung:
Eine weitere Methode zur Oberflächenbehandlung von Kunststoffen ist der Einsatz von sehr hohen Temperaturen. Hierzu werden die Kunststoffe so lange beflammt (z. B. mit einem Gasbrenner), bis sich die Oberflächeneigenschaften verändert haben. Diese Methode kommt ohne schädliche Chemikalien aus, ist jedoch recht teuer, langsam und erzeugt Emissionen wie NOx oder CO. Dazu kommt eine gewisse Brandgefahr.
Plasma und Corona:
Insbesondere wenn es um Haftungsprobleme geht, ist die Corona- oder Plasmabehandlung eine sehr gute Wahl und kommt immer häufiger in der Industrie zum Einsatz. Hierbei werden die Kunststoffe mittels Plasma oder Corona-Entladungen behandelt, wodurch die Oberflächenenergie präzise modifiziert werden kann. So lassen sich die Kunststoff-Teile im Anschluss ideal bedrucken, bekleben oder beschichten.
Das Verfahren ist (je nach Gerät) sehr schnell und kommt ohne starke Erhitzung oder den Einsatz von Chemikalien aus.
Plasma- und Coronabehandlung einfach erklärt
Erleben Sie in unserem Video, wie eine Oberflächenbehandlung mittels Corona-Technologie die Oberflächenspannung eines Produktes verändern kann.
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