Anwendung und Bewertung der Testtinten
Um die Oberflächenspannung eines zu beschichtenden Materials zu bestimmen, wird die Testtinte schrittweise in aufsteigender Reihenfolge der Oberflächenspannungswerte aufgetragen. Wichtig ist dabei die Beobachtung, ob sich die Tinte auf der Oberfläche zu Tropfen formt oder einen gleichmäßigen Film bildet. Die Oberflächenspannung des geprüften Substrats entspricht in etwa der Oberflächenenergie der Testtinte, wenn sich der aufgetragene Flüssigkeitsfilm für etwa 2 Sekunden stabil auf der Oberfläche hält.
Die Bewertung des Ergebnisses erfolgt durch Beobachtung des Verhaltens der Tinte auf der Oberfläche. Wenn sich die Tinte innerhalb von 2-3 Sekunden zu Tropfen zusammenzieht, ist die Oberflächenenergie der Tinte höher als die des Substrats. In diesem Fall sollte eine Testtinte mit einem niedrigeren Dynwert verwendet werden. Sollte die Testtinte auf der Oberfläche auseinander fließen, weist dies darauf hin, dass die Oberflächenspannung des Substrats höher ist als die der verwendeten Tinte. Wenn die aufgetragene Tinte als Linie stabil auf dem Substrat verbleibt, zeigt dies an, dass der Wert der Oberflächenspannung entweder genau erreicht wurde oder nur geringfügig höher liegt.