Dielektrische Barriereentladung (DBE)
Die Dielektrische Barriereentladung (DBE), auch bekannt als Dielectric Barrier Discharge (DBD) oder DBD-Corona, ist eine Hochspannungsentladung gegen Masse, bei der ein Dielektrikum (Isolierschicht oder Substrat) zwischen den Elektroden den Übergang zu einer Bogenentladung verhindert und die Erzeugung von Niedertemperaturplasmen bei Atmosphärendruck ermöglicht. Das Verfahren wird auch Corona oder Hochfrequenz-Corona genannt.

Funktionsweise der DBE
Durch Anlegen einer hohen Wechselspannung zwischen den Elektroden wird das Gas im Entladungsraum ionisiert, wodurch ein Plasma entsteht. Das Dielektrikum begrenzt den Stromfluss und verhindert so eine unkontrollierte Entladung. Die Entladung kann in Form vieler Filamente (Mikroentladungen) oder als homogene Entladung auftreten.
Anwendungsbereiche der DBE
DBE wird häufig zur Aktivierung von schwierigen Oberflächen wie Fluor-Polymere oder Silikon eingesetzt und ermöglicht oft höhere Prozess-Geschwindigkeiten als bei einem Atmosphärenplasma. Zum Beispiel können Kabel, die mit einer Geschwindigkeit bis 1.000 m/Minute extrudiert werden, mittels DBE (Corona) vor dem Bedrucken aktiviert werden. DBE findet auch breite Anwendung in der Umwelttechnik, beispielsweise zur Ozonerzeugung für die Wasseraufbereitung. In der Material- und Oberflächentechnik wird sie zur Modifikation von Oberflächen eingesetzt, etwa zur Verbesserung der Haftung von Beschichtungen. Weitere Einsatzgebiete sind die Medizin, Messtechnik sowie Licht- und Strahlungstechnik.
Vorteile der DBE
Die DBE ermöglicht die Erzeugung von Niedertemperatur-Plasma bei Atmosphärendruck, was die Behandlung temperaturempfindlicher Materialien erlaubt. Zudem ist sie ein trockenes Verfahren, das ohne den Einsatz von Chemikalien auskommt, wodurch sie umweltfreundlich und energieeffizient ist.
Wir beraten Sie gerne
Tantec ist ihr Experte für Oberflächenbehandlungen mittels Plasma- und Corona-Technologien. Wenn Sie noch Fragen haben oder Hilfe benötigen, beraten wir Sie gerne.